Was macht ein Industriemechaniker/eine Industriemechanikerin?

Ein Industriemechaniker ist ein Facharbeiter, der in der Industrie tätig ist und sich mit der Herstellung, Wartung und Reparatur von Maschinen und Produktionsanlagen beschäftigt. Die Aufgaben eines Industriemechanikers sind unter anderem:

  1. Montage und Demontage: Industriemechaniker bauen Maschinen und Anlagen zusammen und nehmen sie bei Bedarf wieder auseinander.
  2. Wartung und Instandhaltung: Sie führen regelmäßige Wartungsarbeiten durch, um die Funktionsfähigkeit der Maschinen sicherzustellen. Dazu gehört auch die Fehlersuche und -behebung.
  3. Betriebsbereitschaft gewährleisten: Sie sind verantwortlich dafür, dass Maschinen betriebsbereit sind und effizient arbeiten.
  4. Qualitätskontrolle: Industriemechaniker überprüfen die Qualität von Produkten und stellen sicher, dass diese den Standards entsprechen.
  5. Technische Zeichnungen lesen: Sie arbeiten häufig mit technischen Zeichnungen und Plänen, um Maschinen und Anlagen korrekt zu montieren oder zu reparieren.
  6. Einstellen von Maschinen: Sie nehmen Anpassungen an Maschinen vor, um die Produktion zu optimieren und die gewünschten Produkte herzustellen.
Welche Anforderungen werden an Industriemechaniker/innen gestellt?

Fachliche Anforderungen:

  1. Technisches Verständnis: Ein gutes Verständnis für technische Zusammenhänge und Abläufe ist essenziell, um Maschinen und Anlagen zu verstehen und zu bedienen.
  2. Kenntnisse in der Mechanik: Fundierte Kenntnisse in Mechanik, Maschinenbau und Werkstoffkunde sind notwendig, um die Funktionsweise und die Eigenschaften von Maschinen zu verstehen.
  3. Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen: Industriemechaniker müssen in der Lage sein, verschiedene Hand- und Maschinenwerkzeuge sicher und präzise zu bedienen.
  4. Lesen von technischen Zeichnungen: Die Fähigkeit, technische Zeichnungen und Pläne zu lesen und zu interpretieren, ist entscheidend für die Montage und Wartung von Maschinen.
  5. Kenntnisse in der Elektrotechnik: Grundkenntnisse in Elektrotechnik sind oft erforderlich, da viele Maschinen elektrische Komponenten enthalten.
  6. Qualitätsbewusstsein: Ein hohes Maß an Sorgfalt und Genauigkeit ist notwendig, um die Qualität der Produkte sicherzustellen.

Persönliche Anforderungen:

  1. Teamfähigkeit: Industriemechaniker arbeiten häufig im Team, daher ist die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kommunikation wichtig.
  2. Problemlösungsfähigkeiten: Die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und Lösungen zu entwickeln, ist in der Wartung und Instandhaltung von Maschinen von großer Bedeutung.
  3. Belastbarkeit und Flexibilität: Industriemechaniker müssen oft unter Druck arbeiten und sich an wechselnde Anforderungen anpassen können.
  4. Sorgfalt und Genauigkeit: Präzision ist in der Arbeit eines Industriemechanikers unerlässlich, um Fehler zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
  5. Interesse an Technik: Eine Leidenschaft für technische Themen und ein kontinuierliches Lernen sind wichtig, um mit den Entwicklungen in der Industrie Schritt zu halten.
Wie werde ich Industriemechaniker/in?

Um Industriemechaniker zu werden, sind mehrere Schritte erforderlich, die sowohl die schulische als auch die berufliche Ausbildung umfassen. Hier ist ein Überblick über den typischen Weg:

1. Schulische Voraussetzungen
In der Regel wird ein mittlerer Schulabschluss (Realschule) oder ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Einige Ausbildungsbetriebe bevorzugen Bewerber mit einem höheren Schulabschluss (Abitur).

2. Berufsausbildung
Die Ausbildung zum Industriemechaniker erfolgt in der Regel im dualen System, das heißt, sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt.

3. Abschlussprüfung
Die gestreckte Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen: einer Abschlussprüfung Teil I und einer Abschlussprüfung Teil II. Die Abschlussprüfung Teil I findet in der Regel im zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den Ausbildungsstand der Auszubildenden zu überprüfen. Die Abschlussprüfung Teil II erfolgt am Ende der Ausbildung und bewertet das gesamte Wissen und die praktischen Fähigkeiten, die während der Ausbildung erworben wurden. Beide Prüfungsabschnitte fließen in die Gesamtnote ein.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Um als Industriemechaniker arbeiten zu können, ist meist eine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich. Diese dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Inhalte. Bei guten Leistungen kann die Abschlussprüfung vorgezogen werden und die Ausbildung endet dann nach drei Jahren.

Welche Qualifikationen erhalte ich?

Als Industriemechaniker erwirbt man während der Ausbildung und im Berufsleben eine Vielzahl von Qualifikationen, die sowohl technische als auch persönliche Fähigkeiten umfassen. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhält man den Gesellenbrief, der die in der Ausbildung erlernten Qualifikation als Industriemechaniker bescheinigt.

Nach der Ausbildung gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. Meisterschule oder Techniker.

Das Berufskolleg ist mit modernster Technologie ausgestattet, um den Schülerinnen und Schülern eine praxisnahe und umfassende Ausbildung zu bieten. Zu den herausragenden Maschinen gehören eine hochmoderne fünf Achsen Fräsmaschine, die präzise Bearbeitungen ermöglicht, sowie eine CNC-Drehmaschine, die auch für die Fertigung komplexer Bauteile eingesetzt wird.
Zur Unterstützung des theoretischen Unterrichts und der praktischen Anwendungen stehen Simulationssoftware für CAD/CAM zur Verfügung, die den Schülerinnen und Schülern hilft, ihre Entwürfe digital zu erstellen und zu optimieren.
Für eine effektive Präsentation und den Austausch von Informationen sind Beamer und Digitalkameras im Einsatz, die den Unterricht bereichern. Darüber hinaus sind Notebooks für die Lehrkräfte verfügbar, um den Unterricht interaktiv zu gestalten und die neuesten Technologien im Bildungsprozess zu integrieren. Diese umfangreiche Ausstattung fördert nicht nur das technische Verständnis, sondern bereitet die Studierenden optimal auf die Anforderungen der Industrie vor.

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
  • Herstellen von einfachen Baugruppen
  • Warten technischer Systeme
  • Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
  • Installieren und Inbetrieb nehmen steuerungstechnischer Systeme
  • Montieren von technischen Teilsystemen
  • Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
  • Instandsetzen von technischen Systemen
  • Herstellen und Inbetrieb anehmen von technischen Systemen
  • Überwachen der Produkt- und Prozessqualität
  • Instandhalten von technischen Systemen
  • Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
  • Planen und Realisieren technischer Systeme
  • Optimieren von technischen Systemen

I Berufsbezogener Lernbereich

  • Betriebs- und Wirtschaftsprozesse
  • Fertigungsprozesse
  • Montageprozesse
  • Instandhaltungsprozesse
  • Automatisierungsprozesse
  • Fremdsprache

II Differenzierungsbereich

  • CAD/CAM

III Berufsübergreifender Lernbereich

  • Deutsch/Kommunikation
  • Religionslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Politik/Gesellschaftslehre

Robert Jansen