Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik
Was macht ein Elektroniker/eine Elektronikerin für Betriebstechnik?
Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren elektrische Bauteile und Anlagen in den Bereichen elektrische Energieversorgung, industrielle Betriebsanlagen oder Gebäudesystem- und Automatisierungstechnik. Sie entwerfen Anlagenänderungen und ‑erweiterungen, installieren Leitungsführungssysteme und Energieleitungen, richten Maschinen und Antriebssysteme ein und montieren Schaltgeräte. Außerdem programmieren, konfigurieren und prüfen sie Systeme und Sicherheitseinrichtungen. Sie überwachen die Anlagen auch, warten sie regelmäßig, führen regelmäßige Prüfungen durch und reparieren sie im Falle einer Störung. Sie organisieren auch die Montage von Anlagen und überwachen die Arbeit von Dienstleistern und anderen Gewerken. Bei der Übergabe der Anlagen weisen Elektroniker/innen für Betriebstechnik die zukünftigen Anwender in die Bedienung ein.
Welche Anforderungen werden an Elektroniker/innen für Betriebstechnik gestellt?
Wie werde ich Elektroniker/in für Betriebstechnik?
Schulische Voraussetzungen
In der Regel wird ein Hauptschulabschluss oder ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Ein guter Notendurchschnitt in Mathematik und Physik kann von Vorteil sein.
Berufsausbildung
Du musst eine duale Ausbildung zum Elektroniker/in für Betriebstechnik absolvieren.
Tipps und Ausbildungsangebote für Bewerbungen gibt es hier:
https://www.ausbildungsstellen.de/ausbildungsplaetze-elektroniker-in-bocholt
Zudem kannst du dich bei Ausbildungsmessen wie der AZUBI Messe Bocholt, Nacht der Ausbildung und dem TOBI am BK Bocholt-West informieren und beraten lassen.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Bei guten praktischen und theoretischen Leistungen kann sie auf 3 Jahre verkürzt werden.
Welche Qualifikationen erhalte ich?
Die Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung vermitteln den Auszubildenden den schulischen Teil der Grund- und Fachbildung verbunden mit dem Berufsabschluss. Bei einem Notendurchschnitt von 3,00 und zusätzlich 80 Std. Englischunterricht ist es möglich, die Fachoberschulreife zu erlangen.
Der Unterricht der Auszubildenden findet in multimedial ausgestatteten Unterrichtsräumen statt. Jeder Klassenraum verfügt über einen Computer mit Internetzugang und Beamer. Außerdem stehen den Klassen spezielle Computerräume und Automatisierungsanlagen zur Verfügung. Dort erwerben die Schüler/innen unter anderem praktische Kenntnisse in den Bereichen der Automatisierungs- und Steuerungstechnik (SPS) und können diese an Förderband- und Drei-Achsen-Modellanlagen ausprobieren und testen sowie Drehstrommotoren mittels Frequenzumrichtern ansteuern.
Hinzu kommt umfangreiches Anschauungsmaterial aus der Berufspraxis.
Die Auszubildenden haben üblicherweise an den Berufsschultage 6 bis 8 Stunden Unterricht. In der Unterstufe (EIU, 1. Ausbildungsjahr) gibt es zwei Berufsschultage, in der Mittelstufe (EIM, 2. Ausbildungsjahr) einen Berufsschultag im ersten Halbjahr und zwei Berufsschultage im 2. Halbjahr und in der Oberstufe (EIO, 3. Ausbildungsjahr) und Abschlussklasse (EIA, 4. Ausbildungsjahr) gibt es durchgängig eine Berufsschultag.
Der Fachunterricht ist nach Lernfeldern organisiert. Diese Lernfelder sind von typischen Tätigkeiten des Elektronikers/der Elektronikerin für Betriebstechnik abgeleitet. Im Rahmen dieser Lernfelder arbeiten die Schüler/innen an berufstypischen, komplexen Aufgabenstellungen, den sogenannten Lernsituationen.
Wie sich die einzelnen Lernfelder über die drei Ausbildungsjahre verteilen, ist im Folgenden dargestellt:
Lernfeld 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
Lernfeld 2 Elektrische Installationen planen und ausführen
Lernfeld 3 Steuerungen analysieren und anpassen
Lernfeld 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen
Lernfeld 5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
Lernfeld 6 Geräte und Baugruppen in Anlagen analysieren und prüfen
Lernfeld 7 Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
Lernfeld 8 Antriebssysteme auswählen und integrieren
Lernfeld 9 Gebäudetechnische Anlagen ausführen und in Betrieb nehmen
Lernfeld 10 Energietechnische Anlagen errichten und in Stand halten
Lernfeld 11 Automatisierte Anlagen in Betrieb nehmen und in Stand halten
Lernfeld 12 Elektrotechnische Anlagen planen und realisieren
Lernfeld 13 Elektrotechnische Anlagen in Stand halten und ändern
Berufsbezogener Lernbereich
- Betreiben von Energieverteilungs- und Gebäudeanlagen
- Errichten und Betreiben automatisierter Anlagen
- Wirtschafts- und Betriebslehre
- Fremdsprachliche Kommunikation (Englisch)
Berufsübergreifender Lernbereich
- Deutsch/Kommunikation
- Religionslehre
- Politik/Gesellschaftslehre
- Sport/Gesundheitsförderung
Differenzierungsbereich
- Mikrocontroller Programmierung
Die Auszubildenden müssen im zweiten Ausbildungsjahr nach etwa 1,5 Jahren die Teil1-Prüfung (40% der Gesamtnote) ablegen und nach 3,5 Jahren schließt die Ausbildung mit der Teil2-Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Beide Prüfungsteile bestehen aus einem praktischen und schriftlichen Prüfungsbereich.