Das Berufskolleg Bocholt-West ist jetzt Euregio-Profilschule

Dirk Klümper (kluemper) on 02.11.2023

Bereits am 26. September wurde das Berufskolleg Bocholt-West als Euregio-Profilschule zertifiziert. In Winterswijk konnten Schulleiter Horst te Wilde und D-NL Projektkoordinator Jörg Vriesen die Plakette aus den Händen des Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Münster Andreas Bothe entgegennehmen.

Diese hohe Auszeichnung bekommen Schulen, die über mehrere Jahre die Zusammenarbeit mit niederländischen Schulen intensivieren. In erster Linie geht es darum, junge Menschen beiderseits der Grenze in ihrem Lernen zusammen zu bringen, um die Kultur, Geschichte und Gewohnheiten des jeweiligen Nachbarn besser kennen zu lernen. Dazu gehört natürlich auch, dass man die Nachbarsprache erlernt.

Am Berufskolleg Bocholt-West geht man da ein paar Schritte weiter. Hier geht es vor allem auch um die Arbeitswelt im Nachbarland und die damit verbundene Ausbildung einzelner Berufe. Schon vor einigen Jahren ging vom Berufskolleg Bocholt-West die Idee des Interreg-Projektes „Metallberufe ohne Grenzen“ aus. Hier kooperierte das BK Bocholt-West mit der AT-opleiding-school in Terborg und dem ROC Graafschap College in Doetinchem. Deutsche Schülerinnen und Schüler  erhielten die Gelegenheit die Ausbildung in den Niederlanden zu erkunden und dort die Werkstätten zu benutzen.

Eine Idee hierbei war es, das deutsche und niederländische Auszubildende im Tandem, also ein deutscher Schüler und eine niederländischer Schüler gemeinsam, an die Ausbildung heran gehen und sich austauschen. Die Teilnehmer erfuhren, dass die Arbeit oft die selbe ist, aber die Ausbildungsverordnungen sich im Nachbarland unterscheiden und auch die tarifliche Einordnung sehr unterschiedlich ist.

Inzwischen sind die Austausche, die vom BK Bocholt-West ausgehen in einem gut funktionierendem Netzwerk eingebunden. Das Berufskolleg Bocholt-West ist Kernpartner im Interreg VI-Projekt „EKW - europäische Wissensarbeitsplatz“ fest integriert. Hier gibt es mehrere Arbeitspakete, in denen Austausche mit Schulen und Betrieben diesseits und jenseits der Grenze organisiert und abgerufen werden können. In erster Linie geht es darum von den Nachbarn zu lernen und eine gemeinsame Wissensplattform aufzubauen, der sich alle beteiligten bedienen können bis hin, dass Projekte fest in die didaktischen Jahrespläne der einzelnen Ausbildungsberufe eingepflegt werden.

Um nur einige Beispiele zu nennen. Der Abiturbildungsgang Freizeitsportleiter plant mit niederländischen Schülern internationale Sportfeste und führt sie durch, die Friseure besuchen gemeinsam Messen und tauschen sich über Neuerungen im Beruf aus, Auszubildende der Metallberufe planen und berechnen gemeinsam Objekte, die anschließend im Metalldrucker hergestellt werden und Schülerinnen und Schüler aller Klassen haben die Möglichkeit am „euregionalen Business Jump“ teilzunehmen, um ihre Geschäftsidee auf dem Weg in eine mögliche Selbständigkeit zu entwickeln und zu präsentieren.

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