Die neue Dreifach-Sporthalle des Berufskollegs Bocholt-West nimmt immer mehr Konturen an. Davon konnten sich am Mittwochmorgen die vielen Gäste ein Bild machen,die zum Richtfest für das Millionenprojekt gekommen waren.
Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Halle nach gut zwei Jahren Bauzeit im Dezember 2023 fertig sein.Die Kosten belaufen sich auf zehn Millionen Euro. Davon übernimmt der Kreis Borken als Träger des Berufskollegs und Bauherr circa 8,5 Millionen Euro, wobei das Geld zu 100 Prozent aus dem Landes-Förderprogramm „Gute Schule 2020 NRW“stammt. Die Stadt Bocholt beteiligt sich mit rund 1,5 Millionen Euro. Letzteres ist dem Umstand geschuldet, dass die Halle nicht nur für den Schulsport genutzt wird, sondern auch für den Bocholter Vereinssport.
Landrat Dr. Kai Zwicker bezeichnete die Sporthalle als ein „Prunkstück mit einer Besonderheit“. Damit meinte er die ungewöhnliche lichte Deckenhöhe von neun Metern. Der Hintergrund: Hierbei hatten die Bauherren vor allem die erste Volleyball-Herrenmannschaft von TuB Bocholt im Blick, die in der 2. Bundesliga spielt. Damit das Team die Vorgaben für diese Liga erfüllt und seine Heimspiele in dieser Halle austragen kann, musste die Decke höher gebaut werden. Auf Wunsch der Stadt bekam die Halle auch eine fest eingebaute Tribüne, die 300 Sitzplätze und 100 Stehplätze umfasst.
Architektin Maren Koenen, Geschäftsführerin der Berkhöfel Objektplanung GmbH, erinnerte daran, dass die Erdarbeiten für die Sporthalle kompliziert gewesen seien, weil dort ein Mehrwassersammelschacht verlief. „Aber das haben wir gemeinsam gut hinbekommen“, betonte Koenen. Horst te Wilde, Leiter des Berufskollegs Bocholt-West, bedankte sich beim Kreis und der Stadt Bocholt für „die wunderbare Halle, die wir jetzt bekommen“. Schon in der Planung hätten alle Beteiligten sehr gut zusammengearbeitet. „Es ist ein tolles Projekt“, bilanzierte der Schulleiter.
Das barrierefreie Gebäude besteht aus zwei Komplexen: In einem eingeschossigen niedrigen Teil, in dem die Umkleiden und Funktionsräume untergebracht sind, und in einem hohen Teil, in demsich die Sporthalle mit der Tribüne und der Technik befindet. Die Gründung für das Gebäude erfolgte über Bohrpfähle und Fundamente. Das Gebäude wird nach Angaben der Bauherren als Massivbau (Mauerwerk und Stahlbeton), im Bereich der Sporthalle als Stahlbetonskelettkonstruktion mit Betonfertigteilen erstellt. Der niedrige Bauteil erhält eine Dachbegrünung. Auf dem Sporthallendach wird teilweise eine Fotovoltaikanlage installiert.
Während die Fassade im Umkleidetrakt und im unteren Bereich der Sporthalle verblendet wird,besteht die Hauptfassade der Sporthalle aus Profilglas. Der Grund hierfür: Bei der Planung der neuen Halle von außen wurde die städtebauliche Situation vor Ort aufgegriffen. So soll eine Korrespondenz mit dem gegenüberliegenden Biketown-Gebäude von Rose Bikes entstehen. Bei der Vorstellung der Pläne 2018 hatte die Stadtverwaltung davon gesprochen, die neue Sporthalle solle Teil eines neuen „Eingangstors West“ werden – wer über den Autobahnzubringer nach Bocholt kommt, sieht als Erstes die neue Sporthalle und die Rose-Biketown.
Quelle: BBV, 17.11.2022
FOTO:Landrat Dr. Kai Zwicker (Mitte) begrüßt zum Richtfest unter anderem Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff (links) und Horst te Wilde, Leiter des Berufskollegs Bocholt-West.
Öffentliche Präsentation der Projektarbeiten am 24. Januar 2023
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