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Friseurhandwerk: Rückblick auf das Auslandspraktikum am EUC Syd in Dänemark

Christoph Berger (berger) on 17.03.2025

, zuletzt modifiziert von Dirk Klümper am 17.03.2025 um 13:59

Nachdem die erste Woche ganz im Zeichen der Föhnfrisuren stand, haben wir uns in der zweiten Woche mit dem Schwerpunkt auf Farbbehandlungen kreativ ausgetobt.

 

Hier ein Auszug aus unserem täglich geführten Logbuch:

Strähnentechniken und Root Shadow

In dieser Woche dreht sich alles um das perfekte Strähnenergebnis. Wir haben gelernt, wie man Strähnen richtig abteilt, um eine präzise und saubere Anwendung zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, sich genügend Zeit zu nehmen, um jedes Detail sorgfältig auszuführen.
Anschließend durften wir selbst Hand anlegen: Zuerst wurden die Seiten und danach der Oberkopf bearbeitet. Die Passees werden in etwa 1-2 cm dicke Partien abgeteilt und dann mit Feingefühl gewebt. Nach dem Färben des Puppenkopfes und dem Trocknen mit dem Föhn, ging es weiter mit dem Färben des Ansatzes. Der Übergang vom Ansatz zu den Spitzen wurde mit einem Kamm sanft verblendet, um einen harmonischen Verlauf zu erzielen.
Zum Abschluss konnten wir unseren Puppenkopf noch kreativ frisieren – ein schöner Abschluss einer lehrreichen Übung, die uns wertvolle Techniken vermittelt hat.

 

     

 

Wet Balayage

Heute haben wir eine neue Technik gelernt, die bisher noch niemand in der Form ausprobiert hat. Zuerst werden die Haare nass gemacht und großzügig Conditioner aufgetragen, der während der Farbbehandlung auch drin bleibt. Dann werden die Haare abgeteilt. Man beginnt im Nacken, indem die Haare diagonal abgeteilt werden, so dass ein V entsteht. Danach wird die Blondierung sehr großzügig aufgetragen, wobei darauf geachtet wird, die Sonneneinstrahlung zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass an Stellen, die wenig Sonne abbekommen, keine Blondierung aufgetragen wird.
Das nächste Passee wird gerade abgeteilt, sodass ein Dreieck entsteht. Dies wiederholt sich über den ganzen Hinterkopf. An den Seiten werden die Haare diagonal zum Gesicht hin abgeteilt und ebenfalls blondiert. Diese Technik sorgt für ein natürliches Ergebnis, weichere Übergänge, ein helleres Ergebnis und ein leichteres Handling. Die Technik wurde uns sehr gut erklärt und nach ein paar Startschwierigkeiten ist es uns auch gut gelungen, jedoch braucht man ganz viel Übung und Durchhaltevermögen.
Nachdem wir die Blondierung ausgespült hatten, wurde ein Glossing aufgetragen, bei dem jeder für sich entscheiden konnte, ob er eine kühlere oder wärmere Nuance bevorzugte. Zum Abschluss durften wir den Puppenkopf noch stylen.

 

     

 

     

 

Eigenständiges Arbeiten

Heute stand wieder eine spannende Übungseinheit auf dem Programm, bei der jeder die Möglichkeit hatte, sowohl selbst zu frisieren als auch sich frisieren zu lassen. Dabei wurden verschiedene Techniken geübt, um das handwerkliche Können zu erweitern.
Einige von uns entschieden sich dafür, Locken zu stylen, während andere den beliebten Blowout ausprobierten, um Volumen und Glanz zu erzeugen. Auch anspruchsvollere Techniken wie die Dauerwelle und Bombage wurden geübt.
Diese praktische Übung fördert nicht nur das eigenständige Arbeiten, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Der regelmäßige Wechsel zwischen praktischer Anwendung und professionellen Techniken ist entscheidend, um die Vielseitigkeit und Kreativität in der Friseurkunst zu steigern.

 

     

 

 

Crazy Color

Am Crazy Color Tag war Kreativität pur angesagt! Alle Auszubildenden hatten die Freiheit, mit Farben zu experimentieren und ihre eigenen, einzigartigen Designs zu kreieren. Es gab keine Einschränkungen – jede Farbe durfte verwendet und nach Belieben miteinander gemischt werden. Manche ließen ihrer Fantasie freien Lauf und entwickelten ganz eigene Muster, während andere sich von Pinterest inspirieren ließen. So entstanden zahlreiche bunte und faszinierende Frisuren, die mit unterschiedlichsten Mustern, Farben und Formen beeindruckten.
Die Gestaltung der Muster war überraschend einfach: Mit Tape konnten die Haare in verschiedenen Formen abgeklebt werden, um genau das gewünschte Design zu erzielen. Das Ergebnis waren lebendige, auffällige Looks, die jeden Kopf zu einem Kunstwerk machten.
Zum krönenden Abschluss des Tages hatten wir noch die Gelegenheit, Bombage für unseren Contest morgen zu üben – eine aufregende Technik, die wir bereits in der letzten Woche erlernt haben.
Der Crazy Color Tag war definitiv ein Highlight, das allen viel Spaß und neue kreative Impulse brachte.

 

     

 

     

 

     

 

 

Bombage Contest

Heute war der letzte Tag des Erasmus+ Praktikums und wir konnten noch einmal ordentlich Bombage üben, bis die erste Pause anstand. Nach der intensiven Übungseinheit folgte ein spannender Contest, bei dem die besten Ergebnisse prämiert wurden. Beurteilt wurden die Föhnfrisuren unabhängig von fünf dänischen Dozentinnen. 

 

Die drei Gewinner des Tages standen schnell fest:

 

• 3. Platz: Lynn Tepperink von NEWWAVE hairstudio

 

• 2. Platz: Elmedina Maksuti von Lifestyle Haardesign by Murat Senkal

 

• 1. Platz: Der wohlverdiente Sieger war Nikoloz Gigauri von Haarschneiderei Sigrid Warters

 

Der Tag verging wie im Flug, und nun steht leider schon die Heimreise an. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das uns nicht nur neue Fähigkeiten beigebracht hat, sondern auch eine Menge Spaß und kreative Inspiration brachte.
Wir blicken auf eine wunderbare Zeit zurück und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen!

 

     

 

     

 

     

 

     

 

Im Rahmen dieses Erasmus+ geförderten Auslandspraktikums in Dänemark hatten die Auszubildenden die spannende Gelegenheit, ihre Friseurfertigkeiten zu erweitern und neue spannende Techniken kennenzulernen. Das Projekt war für alle eine wertvolle, gewinnbringende Erfahrung - fachlich, persönlich und kulturell. 

Ohne die Mitarbeit der Friseurunternehmen, hätte das Ganze so nicht funktioniert! Deshalb möchte ich mich herzliche bei allen freistellenden Salons bedanken.

 

Ein großes Dankeschön an:

  • Lifestyle Haardesign by Murat Senkal
  • Haarschneiderei Sigrid Waters
  • Friseur Gudhair - By Guido Schnucklake
  • Honerbom Friseure
  • Friseur KLIER Bocholt-Arkaden
  • Friseur KLIER in Borken
  • NEWWAVE hairstudio

 

 

 

 

News vom 10.03.2025:

Einblicke in die erste Woche unseres Auslandspraktikums in Dänemark

Nach einer aufregenden und lehrreichen ersten Woche im Rahmen unseres 13-tägigen Auslandspraktikums in Dänemark möchten wir nun einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Tage werfen.

Die erste Woche stand ganz im Zeichen von verschiedenen Föhnmethoden, um Volumen, Struktur und Glamour in die Frisuren zu bringen. Unter der Anleitung von Jana und Dorthe haben wir gemeinsam wertvolle Fähigkeiten und Techniken erlernt, die uns nicht nur in der praktischen Umsetzung, sondern auch in der kreativen Gestaltung von Frisuren entscheidend voranbringen.

Hier ein Überblick über das, was wir in den letzten Tagen gelernt haben und wie uns die ersten Übungen in Dänemark weitergebracht haben.

 

Volumen am Pagenkopf

Nachdem wir am ersten Praktikumstag viel über das dänische Schulsystem gelernt und zwei Friseursalons besucht haben, hatten wir an Tag zwei unseren ersten praktischen Unterricht zum Thema „Volumen am Pagenkopf“. Wir wurden von Jana, einer gelernten Friseurin, in die Technik eingeführt. Zu Beginn durften wir unseren gewohnten Föhnstil anwenden, um uns mit den Werkzeugen und der Technik vertraut zu machen. Danach hat Jana uns unter Anleitung gezeigt, wie wir den Kopf föhnen, um Volumen zu erzeugen. Dabei haben wir gelernt, wie wichtig es ist, die Abteilungen des Haares entsprechend dem Schnitt der Frisur zu wählen. Dies erfordert eine präzise und strukturierte Vorgehensweise.
Beim Volumenföhnen wird als erstes der Ansatz bearbeitet: Dieser wird auf einer Rundbürste stark überzogen, wobei vorerst nur der Ansatz getrocknet wird, um dem Haar das nötige Volumen zu verleihen. Diese Technik sorgt dafür, dass die Frisur voluminöser aussieht und länger hält. Im Anschluss werden die Längen getrocknet, und zum Schluss werden die Spitzen bearbeitet, um einen harmonischen Look zu erzeugen.
Wir haben gelernt, dass es wichtig ist, beim Föhnen eine systematische Reihenfolge einzuhalten Wir haben von hinten im Nackenbereich angefangen, weil dort der stärkste Halt und das meiste Volumen benötigt wird. Danach haben wir uns dann zum Oberkopf vorgearbeitet, bevor wir zum Schluss die Seiten bearbeitet haben. Diese Reihenfolge hat uns sehr geholfen, das Volumen gleichmäßig zu verteilen und ein gutes Ergebnis zu erzielen.

 

     

 

     

 

 

Glamour Föhnfrisur

Am dritten Tag lag der Fokus auf der Kunst der glamourösen Föhnfrisuren. Zuerst wurden Locken mit dem Föhn in Form gebracht und anschließend mit Papilloten fixiert. Dabei setzten wir die Technik des versetzten Föhnens ein, um eine gleichmäßige Struktur zu schaffen und Lücken zu vermeiden – so entstehen perfekt voluminöse Locken ohne auffällige Scheitel.

Nach dem Föhnen und Papillotieren wurde die Frisur ausfrisiert. Durch gezieltes Toupieren der Scheitelungen und das sanfte Auskämmen der Locken entstand ein weiches, elegantes Finish.

 

     

 

 

 

Hollywood Waves

Am vierten Tag haben wir uns auf die Kunst der Hollywood Waves konzentriert – elegante, voluminöse Locken, die an die goldene Ära von Hollywood erinnern. Mit einem Lockenstab, der die Haare sanft eindreht, haben wir gleichmäßige Locken geschaffen, die wir anschließend zum Abkühlen sorgfältig befestigt haben. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Präzision: Die Abteilungen mussten parallel zueinander in gleichmäßige Passees unterteilt werden, dabei musste der Lockenstab konstant im gleichen Winkel gehalten werden, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Der wohl wichtigste Schritt kam danach – das Ausfrisieren. Hier ging es darum, den Locken mehr Struktur und Fülle zu verleihen, was oft mehr Zeit in Anspruch nahm als das Locken selbst. Es war faszinierend zu erleben, wie aus den einzelnen Locken ein harmonisches Gesamtbild wurde.

Am Ende durften wir die Technik noch einmal aneinander ausprobieren – jeder hatte die Möglichkeit, selbst zu frisieren und frisiert zu werden. Das Ergebnis war beeindruckend: wunderschöne, definierte Wellen, die den typischen Hollywood-Charme versprühten. Diese Übung war nicht nur lehrreich, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, die Feinheiten der Haarstyling-Technik zu erlernen und die eigene Kreativität auszuleben.

 

     

 

     

 

 

 

Bombage

Für unseren letzten Praktikumstag in der ersten Woche stand eine spannende Technik auf dem Programm: eine klassische Bombage. Mit einem männlichen Puppenkopf als Modell haben wir gelernt, wie man Volumen geschickt in das Haar bringt. Unsere Ausbilderin, Dorthe, führte uns Schritt für Schritt durch den Prozess. Der erste Schritt bestand darin, im Nackenbereich mit kräftigem Föhnen Volumen aufzubauen, das dann bis zum höchsten Punkt des Kopfes fortgeführt wurde. Ab diesem Punkt wurde nur noch mit etwas weniger Volumen weitergearbeitet, um eine gleichmäßige Struktur zu gewährleisten. Die Seiten wurden nach oben geföhnt, wobei wir unsere Hand als Orientierungshilfe nahmen. Im Vorderkopfbereich wurde dann nochmals mit kräftigem Volumen gearbeitet, um den perfekten Bombage-Look zu erzielen. Diesen Prozess haben wir dreimal wiederholt, um uns mit der Technik vertraut zu machen.

 

     

 

Sønderborg und Kopenhagen

Unsere freie Zeit am Wochenende haben wir genutzt, um dänische Städte und damit verbunden die dänische Kultur kennenzulernen. Wir hatten hier tolle Gelegenheiten neue Eindrücke zu sammeln, unsere englischen Sprachkenntnisse zu schulen und einige von uns haben sich mit dem Besuch der kleinen Meerjungfrau sogar einen lang ersehnten Traum erfüllt.  

 

Die Vorfreude auf die zweite Woche ist groß! Nun dreht sich alles um Farbbehandlungen, insbesondere Strähnentechniken und der aufregende Einsatz von Crazy Colour. Wir sind gespannt auf die neuen Herausforderungen und die Möglichkeit, unsere Farbkenntnisse auf kreative Weise zu erweitern!

 

     

 

 

 

News vom 05.03.2025:

BK Bocholt-West meets EUC Syd in Dänemark

Neun Auszubildende des Friseurhandwerks besuchen das EUC Syd in Dänemark.

Neun Auszubildende des Friseurhandwerks brechen auf zu einer spannenden Reise. Im Rahmen des Erasmus+ Programms nehmen interessierte Schülerinnen und ein Schüler aus allen drei Jahrgängen der Friseurausbildung an einem 13-tägigen Auslandspraktikum in Dänemark teil.

Thematisch werden sich die Auszubildenden in der ersten Woche intensiv mit verschiedenen Föhntechniken beschäftigen, darunter Bombage, Volumen am Pagenkopf und Festfrisur am Langhaarkopf. In der zweiten Woche stehen Farbbehandlungen im Fokus, mit besonderem Schwerpunkt auf Strähnentechniken und Crazy Colour.

Und hier noch ein paar Eindrücke der ersten Tage:

 

Einblicke in das dänische Schulsystem

Am ersten Tag hatten wir die Gelegenheit, das dänische Schulsystem näher kennenzulernen. Es gibt hier einige Unterschiede zu der Beschulung in Deutschland. So besuchen alle Schülerinnen und Schüler bis zum 9. bzw. 10. Jahrgang eine gemeinsame Klasse. Dies führte zu einer spannenden Diskussion über die Vor- und Nachteile dieser Schulstruktur.

Die Ausbildung zur Friseurin/zum Friseur dauert in Dänemark, anders als in Deutschland 4 Jahre und erfolgt ebenfalls im dualen System. Die Schülerinnen und Schüler werden im Blockunterricht (8 Blöcke a 5 Wochen) beschult, wobei jeder Block mit einem Examen endet. Jedes Examen muss mit mindestens 4- bestanden werden, um die Ausbildung fortsetzen zu können. Ein besonderer Schwerpunkt der schulischen Arbeit liegt auf praktischen Tätigkeiten.

 

Besuch in zwei dänischen Friseursalons

Zudem haben wir zwei Friseursalons in der Umgebung besucht und einen interessanten Unterschied zu unseren heimischen Salons festgestellt. Auffällig ist, dass in Dänemark jeder Salon mit Absauganlagen ausgestattet sein muss. Diese befinden sich sowohl in der Mixecke als auch an den Wasch- und Bedienplätzen. Beim Anmischen und Auftragen von Farben und Blondierungen, während der Einwirkzeit und auch beim Auswaschen der Produkte müssen die Absauganlagen stets eingeschaltet sein.

Ein spannender Auftakt für die Auszubildenden und viele neue Eindrücke!

 

 

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