Mit dem neuen Programm „Mathe AzubiFit“ können Industrie-Azubis ihre mathematischen Fähigkeiten stärken.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen hat in Bocholt das neue Trainingsprogramm „Mathe AzubiFit“ gestartet. Ziel ist es, junge Fachkräfte zu unterstützen, indem sie bestehende Wissenslücken schließen und ihr in der Schule erworbenes mathematisches Wissen sicher in der betrieblichen Praxis anwenden können.
Acht Auszubildende von Bocholter Industrieunternehmen haben bereits an dem ersten Mathematiktraining teilgenommen. Der Bedarf nach solch einem gezielten Lernprogramm wurde der IHK zufolge von Unternehmen, insbesondere aus der Industrie, geäußert. Wolfgang Overbeck, Ausbildungsleiter der Firma Grunewald, betont, dass noch nicht alle mathematischen Grundlagen bei den Azubis gefestigt sind. Thorsten Fahrland von Flender AG ergänzt: „Die neue Förderung setzt daher genau an der richtigen Stellschraube an, damit Ausbildung ein Erfolg wird.“
Das Programm wird von Hans-Karl Eder, einem erfahrenen Mathematik-Trainer und ehemaliger Leiter der Israhel-van-Meckenem-Realschule, geleitet. „Entscheidend ist, wie Mathematik näher gebracht wird“, sagt er und setzt auf einen spielerischen und praxisnahen pädagogischen Ansatz. Unterstützung erhält das Programm von den Lehrkräften des Berufskollegs Bocholt-West. Herbert Elsweier, Abteilungsleiter Metalltechnik am Berufskolleg, sieht in der mathematischen Bildung nicht nur eine Grundlage für die berufliche Karriere, sondern auch eine „unverzichtbare Alltagskompetenz“.
Insgesamt 24 Auszubildende werden bis ins Frühjahr am neuen „Mathe AzubiFit“-Projekt teilnehmen. Ihr Lernerfolg wird durch Lernstandskontrollen zu Beginn und nach dem Training überprüft. Laut Sven Wolf von der IHK soll das Programm langfristig auf weitere Ausbildungsberufe ausgeweitet und regional ausgebaut werden, da mathematische Kenntnisse für den technischen Fortschritt unerlässlich seien. Wolf erklärt: „Logik und gutes Zahlenverständnis entfachen Erfindergeist und ermöglichen Innovationen.“
Unternehmen und Berufsschulen, die Interesse an einer Kooperation haben, können sich an die IHK-Weiterbildung in Bocholt wenden. Ansprechpartnerin ist Christina Telaar, erreichbar unter christina.telaar@ihk-nordwestfalen.de.
Quelle: BBV vom 22.01.2024