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Engel in Lederkutten
Friseur-Azubis Laura Kuhn und Mohammad Alizada schneiden Obdachlosen und Bedürftigen als „Gastengel“ kostenlos die Haare
Ein regelmäßiger Besuch beim Friseur, um sich wohl und gepflegt zu fühlen. Nicht für jeden erschwinglich. Vor allem Obdachlosen und Bedürftigen fehlt hierzu das Geld. Und hier kommen die „Barber Angels“ des karitativ tätigen Verein „Barber Angels Brotherhood“ ins Spiel. Zwar vermutet man auf den ersten Blick nicht, was hinter den Männern und Frauen mit den schwarzen, nietenbesetzten Kutten und den teilweise großflächigen Tätowierungen steckt. Doch wenn man genauer hinschaut und ihre Utensilien – Schere, Bürste und Föhn – sieht, bekommt man eine Ahnung, dass sie nicht nur äußerliche Gemeinsamkeiten haben, sondern auch den gleichen Beruf. Sie arbeiten als Friseure. Das Besondere ist jedoch, dass sie zudem ehrenamtlich als „Barber Angels“ für den karitativ tätigen Verein „Barber Angels Brotherhood“ unterwegs sind Obdachlosen und Bedürftigen kostenlos die Haare schneiden.
Die Friseur-Azubis Laura Kuhn und Mohammad Alizada der Mittelstufe des Berufskollegs Bocholt-West haben die Engel in Lederkutten jetzt in Düsseldorf als „Gastengel“ unterstützt und einen Tag lang Schere, Bürste und Föhn geschwungen, um auch Menschen mit wenig Geld einen neuen Haarschnitt zu ermöglichen. Eine Erfahrung, die sie auf keinen Fall missen möchten. „Alle, denen wir die Haare geschnitten haben, sind einfach superdankbar“, erzählen die beiden nach ihrem ersten Einsatz als Gastengel. „Das war wirklich eine ganz tolle Erfahrung, wir haben sehr viel Wertschätzung und Dankbarkeit erfahren“. Und sie können sich gut vorstellen, die „Barber Angels“ erneut zu unterstützen. „Wenn man dreimal als Gastengel mit dabei war, bekommt man eine Lederkutte, wer regelmäßig an den Terminen teilnimmt, wird ein richtiger Barberengel“, erklärt Fachlehrerin Yvonne Grotstabel, die Laura und Mohammad am Berufskolleg Bocholt-West unterrichtet und den Kontakt zu dem Ehepaar Petra und Carsten Ertmer Geldermann aus Reken hergestellt hat. Die Friseurin und ihr Mann – der eigentlich als Garten- und Landschaftsbauer arbeitet – kümmern sich in NRW um die gesamte Organisation.
Der nächste Termin des Vereins findet am 14. Oktober in Mönchengladbach statt. Dann werden wahrscheinlich Schüler der Friseuroberstufe mit von der Partie sein.
