Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin – Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung

Was macht ein Maler und Lackierer /eine Malerin und Lackiererin mit der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung?

Der Beruf des Maler und Lackierers /einer Malerin und Lackiererin ist ausgesprochen vielseitig. Als Maler und Lackierer /eine Malerin und Lackiererin kann man nicht nur die unterschiedlichen Untergründe schützen und Instandhaltern, sondern lernt Farben und Formen bewusst zur Gestaltung unserer Wohn- und Lebensräume zu nutzen. Energetische Sanierung und umweltfreundliche Produkte gehören ebenso zum Berufsbild, wie Sonder- und Spezialbeschichtungen im Bereich Korrosions- und Brandschutz.

Die Aufgaben eines Maler und Lackierers /einer Malerin und Lackiererin beinhalten dabei sowohl die Planung und Umsetzung, als auch die Gestaltung der Produkte in Abstimmung mit dem Kunden.

Welche Anforderungen werden an Maler und Lackierer /eine Malerin und Lackiererin gestellt?

  • Handwerkliches Geschick

  • Technisches Verständnis

  • Räumliches und farbliches Vorstellungsvermögen

  • Mathematisches Verständnis

  • Teamfähigkeit

  • Kreativität

Wie werde ich Maler und Lackierer /eine Malerin und Lackiererin?

Wer Maler und Lackierer /eine Malerin und Lackiererin werden will, muss sich um einen Ausbildungsplatz in einem Maler- und Lackiererbetrieb bewerben. Die Adressen von Ausbildungsbetrieben können bei der Kreishandwerkerschaft (Bocholt/Europaplatz) erfragt werden. Der Ausbildungsbetrieb meldet den Auszubildenden oder die Auszubildende zum Berufsschulunterricht am Berufskolleg Bocholt-West an.

Wie lange dauert die Ausbildung?

In der Regel dauert die Ausbildung 3 Jahre. Unter bestimmten Umständen kann sie auf 2,5 oder 2 Jahre verkürzt werden.

Wie sieht der Unterricht aus?

Der Unterricht wird nach den Prinzipien der Lernfelddidaktik ausgerichtet und die Inhalte werden in Lernsituationen vermittelt. Das bedeutet, dass die Auszubildenden der Realität entnommene Kundenaufträge bearbeiten und diese theoretisch aufbereiten, so dass sie später praktisch umgesetzt werden könnten. Der Unterricht ist in verschiedene Unterrichtsblöcke unterteilt, die in der Regel zweiwöchig sind, wobei sich die Schulblöcke der verschiedenen Malerklassen abwechseln. Unterrichtet wird von einem motivierten Lehrerteam mit Praxiserfahrung aus dem Berufsfeld.  Wie sich die einzelnen Lernfelder über die drei Ausbildungsjahre verteilen, ist im Folgenden dargestellt:

Lernfeld 1 Oberflächen vorbereiten und beschichten
Lernfeld 2 Nichtmetallische Untergründe bearbeiten und beschichten
Lernfeld 3 Metallische Untergründe bearbeiten und beschichten
Lernfeld 4 Oberflächen gestalten

Lernfeld 5 Überholungs- und Erneuerungsbeschichtungen ausführen
Lernfeld 6 Trockenbauelemente verarbeiten
Lernfeld 7 Putzoberflächen erstellen und instandsetzen
Lernfeld 8 Oberflächen bekleiden und gestalten

Lernfeld 9 Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen
Lernfeld 10 Wärmedämmmaßnahmen ausführen
Lernfeld 11 Fassaden beschichten und gestalten
Lernfeld 12 Innenräume bekleiden und gestalten

Berufsbezogener Lernbereich               

  • Entwicklungs- und Planungsprozesse
  • Fertigungsprozesse
  • Gestaltung
  • Arbeits- und Wirtschaftsprozesse
  • Fremdsprachliche Kommunikation / Niederländisch

Berufsübergreifender Lernbereich

  • Deutsch/Kommunikation
  • Religionslehre
  • Politik/Gesellschaftslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung

Differenzierungsbereich

  • Office Anwendungen

Die Auszubildenden müssen am Beginn des dritten Ausbildungsjahres die Gesellenprüfung Teil I (30%) ablegen und am Ende des dritten Jahres schließt die Ausbildung mit der Gesellenprüfung Teil II (70%) vor der Handwerkskammer ab. Beide Prüfungen bestehen aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Zum Praxisteil der Gesellenprüfung gehört, dass die Auszubildenden die Gestaltung einer Prüfungskabine planen und in einer 20 stündigen Prüfung umsetzen.